Donnerstag, Dezember 18, 2008

merde happens... hopefully to others

Noch ein wenig Mathe weils so schön hier ist.

Also... in Österreich gehts ja so..man zählt mal rauf. Bis 10 alles leicht.
Dann ELF, ZWÖLF Das ist einfach eigen und gibts wohl in fast allen Sprachen.
Drei-Zehn,
Vier-Zehn..
das hätte ja ein System.

Bei den Franzsoen ist das ähnlich
11 onze (elfze oder so)
12 douze (dutzend... hey. das kennt man)
13 treize
14 quatorze (ok... sie gehen das eigene system weiter... aber zumindest mit system)
15 quinze (wobei 5 cinq war... ja... das gibt schon zu denken)
16 seize
17 dix sept... da geht ihnen die Luft aus. Zehn+7.

An sich ist das englische/französische System die Zehnerstelle vor der Einerstelle zu sagen eh sinnvoll. Wir sinds halt umgekehrt gewohnt, aber hab ich gesagt wir sind perfekt?

So... soweit das also noch im grünen Bereich. Aber die Franzosen wären keine Franzosen hätten sie nicht noch was in Petto.
zB 1996... da war ich gerade seize ans alt.
Tausend neun hundert sechs und neunzig so als ganze Zahl
one thousend nine hundred ninety six. Versteh ich.
und mille neuf cent quatre vingt seize.
ja warte mal... 1996... wieso ist da nur ein neuf (9) im wort?


Ganz einfach... weil 96 eh 4*20+16 ist. capiche?
Ab 79 gibts keine eigenen Zahlen... da nimmt man einfach 4*20 her.
zB meine neue Lieblingszahl 96996
Quatre vingt seize mille neuf cent
quatre vingt seize.

Damit... auf wiedersehen, pfiat gott beinond
bon journee
buenos diaz
au revoir
salut

Mittwoch, Dezember 17, 2008

Lernen für dumme

Sodale... die erste Woche wäre komplett.
Ich bin am Leben. Weder Salami noch Stinkekäse haben mir bisher geschadet.
Von den 5 möglichen Radiosendern ist Radio Nostalgie der einzig hörbare mit englischer musique. Und dann gleich die Hits aus den 80ern! três bien!
Recht zum einkaufen bin ich noch nicht gekommen. Frankreich ist ja nicht gerade billig... und die Zeit fehlt natürlich auch.
Immerhin Stinkekäse für Manuel und Conny hab ich mit :-)
Wieso werde ich eigentlich dauernd (vor allem von Freundinnen) nach den feschen Französinnen gefragt? tststs... nein... mir ist heute zum ersten mal beim Laufen ein Mensch untergekommen... und das war ein Kärntner ;-).
Auf der Baustelle sind nur Männer... an die Disco mag ich gar nicht denken. gerade mal in der Pizzeria letztens waren ein paar Hingucker mit vielen bösen männlichen zurückguggern ;-)
Hier werden ab 8 die Randsteine hochgeklappt. Ich hab zwar Punschhütten gesehen, aber auch noch nie offen. Nur beim Macci, da spielt es sich ab!
Schau ma mal was das nächste Jahr bringt.
Auf der Anlage hat sich zwar noch kein Holz bewegt... aber es geht schon was weiter.
In Paris demonstrieren Nacktmodells dafür dass sie Trinkgeld entgegennehmen dürfen. Keine Ahnung wo die das verstauen.

Mit den französischen Espressos kann ich mich recht anfreunden. Nur nicht mit dem Telefonnetz. Wenn jemand anderer mit dem Handy telefoniert hab ich keinen Netzzugang. Gibt wohl nur 5 offene Leitungen ;-)

In der früh gug ich jetzt immer gerne den Disney Channel. Puh der Bär und Mickey Mouse. Einen Tag spielens das in Französisch, einen Tag in Englisch. Ist mir aber erst am vierten Tag aufgefallen ;-)


pense ... denken denke ich?
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Sonntag, Dezember 14, 2008

Sunday bloody sunday

14. Dezember
Advent advent, der Kreisverkehr brennt
Erst ein Kombi,
ein Ford Focus,
dann ein BMW
und wenn der vierte Porsche brennt,
dann hat die Polizei die Demo hier verpennt.

Es regnet immer noch :-(

Gestern waren wir fortgehen in der Blitzhütte. La Palado, die In-Bauerndisco in ... wie heißt das? SAINCAIZE? Hast du wos gsoffen? Na das heißt wirklich so
Um 11 sind da immerhin 8 Leute drin. Uns 4 und 2 Bedienungen mitgezählt. Woher haben eigentlich die Französinnen ihren Ruf besonders hübsche Mädchen zu sein?
Na ok... beim 5. Desperado sind sie schon hübscher. Mein Französisch reicht immerhin um den Namen der Kellnerin Lydie rauszubringen. Was uns Coralie erzählen wollte werden wir wohl nie erfahren.
Jedenfalls eine leicht rustikale Geschichte.

Freitag, Dezember 12, 2008

le Big mac or ein Viertelpfünder mit Käse

Kurz vor Mittag mal einkaufen... wirkt sehr amerikanisiert. Es gibt alles inkl. dem Florida-Orangensaft im Plastiktrog :-) Mit Wasserkocher und Mikrowelle im Container kann man schon was basteln.
Im Internetradio verfolgen wir die Hiobsbotschaften aus der Heimat. 2-3 Meter Schnee hats bei meinen Lainacher Kollegen. Als Linzer mach ich mir da weniger Sorgen
@Work: Wir können Lamellen aus dem Lager auslagern. Zumindest die, die wir händisch reingelegt haben. Wir wußten nicht so recht wo wir eigentlich beginnen sollen. Immerhin wird an allen Ecken und Enden noch geschraubt, geschweißt und gebohrt. Die Auslagerung liegt aber schön zentral und nicht zu weit weg von unserem Container. Welch Entscheidungsfindung ;-)
Der Middle-big-boß fragt, wer von uns der Chef ist (keiner, wir arbeiten alle!!) und dass wir ein Team sind (eh klar....) und überhaupt. Wenns Probleme gibt sollen wir mit ihm reden. 2 Minuten später bricht unsere Sitz-Bank zusammen.
Die große Kappsäge gehört getestet und wir bauen uns was neues.
Feierabend.
Wir testen mal den Macci. Der Bigmacindex liegt bei 6,2 Euro. Wie viel kostet der noch mal in der alten Heimat? Etwas anders schmeckt das Zeug auch... möglicherweise fehlt mir einfach das Dioxin!

l'addition , die Rechnung

Donnerstag, Dezember 11, 2008

alles nur Kleinigkeiten

Sozusagen der erste Arbeitstag. Das Frühstück war schon mal unkompliziert und lecker. Die Nacht... an sich hab ich kein problem mit Nächten in Hotels. War schon in vielen. Nur in allen war das Bett größer als ich. Gut.... viele sagen dass es auf die Größe nicht ankommt, aber wenn beim Bett unten die Knöchel rausschauen und es im Zimmer kalt ist. Es ist doch ungewohnt in einem Bett diagonal zu schlafen. Mir wollte mal jemand erklären dass man sich je nach Verhaltensweise (Dominant oder nicht) für eine Bettseite entscheidet. Ich tippe immer noch auf das neandertalerische "MännerliegenbeimHöhlenausgang".
Jedenfalls scheint heut die Sonne. Ist man erst mal auf der Baustelle im gewohnten Container sieht die Welt auch gleich viel besser aus.
Nichtsdestotrotz wird der Container mit der Zeit sicher kleiner werden und mich ziemlich anstinken. Beginnend mit dem rauch der Raucher, dem Duft der Küche hier herinnen und wegen der Gesamtsituation. Aber mir gehts gut ;-)
Am Abend waren Much und ich noch laufen. -1 bis -2 Grad für eine halbe Stunde. Wie gesagt sehr flach hier, zumindest keine Fußgänger unterwegs, nur ein paar Autos. Wir waren ja auf dem was man hier so grande rue oder rue de la grande nennt unterwegs. Umkehrpunkt ist vorerst mal hier: wunderhübsch. Aber ich schätz wir werden das noch ausweiten ;-)
Die nächste Tupperdose ist zu Fuß 11 km entfernt. Na, ich bin ja noch länger hier. Welch Trainingsmotivation!!!


Mir fällt auf dass ich minimalen Kontakt mit Franzosen habe. Der EDV-Techniker Claude der mir am ersten Tag versprochen hat mir meine nötigen Netzwerkverbindungen aufzubauen ward ab da nie wieder gesehen. Kommt vor Mitte nächster Woche auch nicht mehr. au revoir

maintenant - jetzt

Mittwoch, Dezember 10, 2008

Tag 2

Es regnet noch immer. 250 km sinds nach Sougy-Sur-Loire. Definitiv im Nirgendwo, schöne sehr flache Gegend. Zeitweise schneits. Franzosen blinken nicht, stehen aber sicher auf Kreisverkehre.
Das Gras ist irgendwie grüner als zu Hause, die Kühe sind noch auf den Weiden, zeitweise im Schnee, zeitweise im Grünen. Sehen aber glücklich aus.

Im Fernsehen läuft gerade die dritte Folge "les expertes Miami" (in Folge ;-) ). Horatio trifft gerade auf seinen Kollegen aus New York. Dem Wetter nach zu urteilen wohl in New York. aber so gut versteh ich definitv nichts. Das Hotelzimmer.... gut, ein Doppelbett und ein Bett, falls doch einmal mehr Leute kommen. Mir fehlt es hier sozusagen an nichts.
Vielleicht hätte ich gerne eine Deckenlampe.... etwas... in dem ich Wäsche aufbewahren kann wie einen Kasten... vielleicht auch ein Duschvorhang. Immerhin habe ich eine Steckdose im Bad die man nicht benutzen kann solange der Spiegel dort hängt. Das werde ich umbauen wenn ich den Duschkopf repariere. Na, ich bin einfach mal sehr gespannt. Gefallen.... ist vielleicht übertrieben. Die Vorteile gegenüber Rußland liegen aber auf der Hand.
Meine Kärntner Kumpels sind da... ich benutze die selben Schriftzeichen und sogar die selbe Währung wie die Eingeborenen. Trotzde habe ich ein mulmiges Gefühl.
Hier haben wir noch viel Potential für Probleme!
Eine Besprechung konnte wenigstens 3 sprachig geführt werden. So haben alle was davon ;-)
Wußten sie eigentlich dass die Franzosen keine qwertz-Tastatur haben? Sondern eher ein awert? Das wird sicher auch noch lustig.

ach... und weil ichs gerade so schön verdrängt hatte sind wir heute definitiv auf den alten Schafsaugen-Trick reingefallen (Laßt uns ausprobieren was ekliges die Ausländer alles essen wenn wir ihnen nur sagen wie stolz wir auf unser Nationalgericht sind). Adouitellette oder so... von der Beschreibung klang es wie Blutwurst und sowas ißt der Sohn eines bouchiers ja doch ganz gerne. War aber dann eine Wurst in der Darm drin war. Wenn der Geschmack nicht gewesen wäre, wäre der Gestank wohl das schlimmste.
Aber der Rotwein war lecker.

jour Tag
nuit Nacht

bonsoiree
Andre

Dienstag, Dezember 09, 2008

"On year in the merde" oder "der dreizehnte Krieger"

Mit dem Segeln wars dieses Jahr eigentlich eh nichts. Damit der Blog aber nicht verstaubt meine Abenteuer in Frankreich. Ganz Frankreich? Nein... nur in dem kleinen Teil von Frankreich der wegen Langeweile kurz vor der Schließung steht: Sougy-sur-Loire.
Im Flieger beginne ich mit dem Buch "one year in the merde". Lustig, was dieser Brite alles in Frankreich erlebt. Aber eigentlich.... bin ich wohl dieser Brite?
Wir landen in Lyon... es schüttet furchtbar. So möchte ich empfangen werden.
Die Einreiseformalitäten beschränken sich auf 0. Ein bedrohliches kleines Mädchen mit Kopftuch und Schlapfen wird von 3 Gendarmen gründlich überprüft, Sie wird schon beim Aussteigen aus dem Flughafen-Bus abgefangen, während wir alle unbeachtet einfach vorbeigehen. Vielleicht auch nur ein Zufall. Irgendwann werde ich mich als Schumggler versuchen. Was ich immer Hardware in Länder einführe...
Mit dem Bus zum Autoverleih. Die Briten vor uns bestellen sich Schneeketten und wundern sich dass ihr Auto ein Diesel ist.
10 Minuten später wundern wir sich warum wir in einem FORD mit Sommerreifen sitzen. Andererseits sind in Lyon immer noch viele Blätter an den Bäumen. Alles wirkt sehr herbstlich, obwohls doch schon etwas frisch ist. Um 2300 noch ein kurzer Spaziergang an die Rhone. Französische Tupperdosen, nes pa? An der Rohne entstand hier erst in den letzten Jahren eine Flaniermeile die man im Frühling frisch verliebt gerne nutzen würde. Ein paar alte Eindrucksvolle Gebäude und die netten Brücken sorgen für echt angenehmes Flair. Franzosen seh ich bei dem Wetter natürlich keine.
Saunaß kommt man ins Hotel zurück. Die Tür stößt am Bett an, das Bett an der nächsten Wand. Wenn ich meine Reisetasche öffne, muß ich eignetlich ins Bad gehen. Und doch kostet die Nacht über 100 Euro.